Heft 1–2/2011: Jürgen Thorwald – Editorial

»Dichtung und viel Wahrheit« – Eine Poetik des Sachbuchs
Editorial
von David Oels

Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs, zu Beginn der 1970er Jahre, als Rezensionen mit den Worten begannen, »Jürgen Thorwald vorzustellen erübrigt sich. Seine Bücher eroberten die Welt«[1], hat der Autor in einem längeren Beitrag für sein Hausblatt, die Deutsche Zeitung / Christ und Welt, eine Poetik des Sachbuchs entwickelt. Dichtung und viel Wahrheit lautete der Titel. Im Manuskript, das für die Veröffentlichung gekürzt wurde, schilderte Thorwald, wie er zwischen 1930 und 1935, also zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr mit »Erzählungen von Ländern und Städten« begann, »die ich nie gesehen hatte […] von Menschen, die mir niemals begegnet waren« – reine Fiktion. Seine Vorbilder seien seinerzeit ausschließlich literarische gewesen, »so widersprüchliche Gestalten wie Forester und Fallada, Jack London und Knut Hamsun, Arnold Zweig und Sinclair Lewis, Hans Grimm […] und Galsworthy, Maxim Gorkij und […] Hemingway«. Erst später, im Geschichtsstudium an der Universität Köln, sei er »historischer Realität« begegnet und habe »die Benutzung historischer Quellen gelernt«. Faktual schrieb er daraufhin Berichte »über Marine und Flugzeuge«. Nicht jedoch aus eigener Anschauung, sondern »nur aufgrund dessen, was ich in ein paar Zeitschriften und einschlägigen Fachbüchern las«. Möglicherweise, so Thorwald, »äusserte sich in dieser Schreiberei sogar eine frühe Form der Begabung, aus zahlreichen kleinen, hier und da gefundenen, scheinbar zusammenhanglosen Details Gesamtbilder zu gestalten«. Diese beispielsweise in Köhlers Flottenkalender erschienenen Beiträge hätten nach seiner Einberufung 1940 die Marineführung auf ihn aufmerksam gemacht. Der spätere Konteradmiral Werner Fürbringer habe aus ihm eine »Art deutschen Liddell Hart machen« wollen, »keinen Kriegsberichterstatter also, sondern einen Fachschriftsteller«. Den Rest des Krieges habe er sich daraufhin im Oberkommando der Marine dieser Aufgabe gewidmet. Dort sei er wiederum gleich doppelt der Realität begegnet: Zum einen hätten Fürbringer und so auch der angehende Fachschriftsteller sich bemüht, »Marinegeschichte und See-Strategie« so zu »registrier[en]« und zu »beurteil[en], als seien wir […] neutral«. Zum anderen seien ihm Nachrichten aus dem Ausland zugänglich geworden, das »nackte[…], propagandalose[…] Gesicht der damaligen Zeit.« Nach dem Krieg seien dann in seinen Büchern über das Kriegsende an der Ostfront, Es begann an der Weichsel (1949) und Das Ende an der Elbe (1950) »Erzähler-Träume« und Realitätswissen in »der schriftstellerischen Verflechtung von Erzählung und Wirklichkeit« zusammengeflossen.[2] Seither, so im veröffentlichten Teil des Manuskripts, sei er auf

der Suche […] nach einer schriftstellerischen Form, die Erzählung und Sachbericht, Erzählung und Faktum, Erzählung und Wirklichkeit unlösbar in sich vereinigt und verknüpft. Ich meine eine Form, die mit voller Berechtigung den immer wieder mißbrauchten Namen der Tatsachenerzählung, des Tatsachenromans trägt.[3]

Auch wenn an dieser werkbiografischen Herleitung einiges zu korrigieren und zu ergänzen wäre [4], hat Thorwald damit eine historisch reflektierte Poetik entwickelt, die auf nicht wenige der erfolgreichen deutschen Sachbuchautoren der 1950er und 60er Jahre – die allermeist ebenfalls für die deutsche Kriegspropaganda geschrieben hatten – ebenso passen würde. Man denke an die ehemaligen Kriegsberichter C. W. Ceram, der seinen »Roman der Archäologie« Götter, Gräber und Gelehrte (1949) im Bereich der »Literatur« und der »Tatsache« gleichermaßen ansiedelte, und Herbert Wendt, der seine Geschichte der Paläontologie Ich suchte Adam (1953) als »wissenschaftlichen Tatsachenroman« erzählte. Oder man denke an Paul Herrmann, der seinen Bestseller über die »frühen Entdeckungen« 7 vorbei und 8 verweht (1952) zwischen Wissenschaft und Reportage situierte.

In einer prekären, ja vermeintlich defizitären Position befindet sich das Sachbuch – folgt man dieser Poetik – gleich zweifach. Einerseits gegenüber einer (historiographischen) Wissenschaft, der jede Literarisierung als Popularisierung und damit Wissenschaft minderen Ranges gilt. Dies ist für Thorwald – und die meisten Sachbuchautoren – trotz des anhaltenden Reflex’ der legitimen Wissenschaft gegen jede Populärwissenschaft vergleichsweise unproblematisch. Denn die akademische Wissenschaft ist als Materiallieferant und Abgrenzungsfolie notwendige Voraussetzung der eigenen Arbeit. Andererseits – und dies ist der eigentliche Anlass für Thorwalds poetologische Bemühungen – gilt das Sachbuch gegenüber der schönen Literatur als Verfallserscheinung, der die eigentliche dichterische Kraft fehle. Ein befreundeter Sachbuchautor, hob Thorwald im Zeitungsartikel an, habe es nie verwinden können, »von den Vertretern der schönen Literatur als ein literarischer Paria betrachtet zu werden«. [5] Auch als Thorwald einige Jahre später zusammen mit Marcel Reich-Ranicki, Peter Härtling und Max von der Grün zu einer Podiumsdiskussion in Duisburg mit dem Thema »Die Industriegesellschaft als Herausforderung der Literatur« eingeladen wurde, kam er auf das Verhältnis zwischen Literatur und Sachbuch zu sprechen. Reich-Ranicki hatte erklärt, er wehre sich »dagegen, Literatur zur Informationsquelle zu degradieren« und damit en passant das Sachbuch aus der Literatur ausgeschlossen. Der Dichter solle vielmehr aus eigenem Zeiterleben, »Grundelemente der menschlichen Gesellschaft, wie Liebe, Leiden, Ehrgeiz oder Tod« darstellen. [6]  Nachträglich schrieb ihm Thorwald, dass er kaum glaube, dass Thomas Manns Joseph und seine Brüder »allein persönlichem Erlebnis und persönlichem Empfinden der eigenen Zeit und ihres menschlichen Daseins entsprang.« Voraussetzung sei vielmehr »genaues Studium« und »unliterarisches Research«, das heutigen Autoren aber »nicht gemäss oder eine zu schwere Last« sei. [7] »Was die Literatur anbelangt«, hatte Thorwald schon vor der Duisburger Diskussion an die Verlagsleiterin bei Droemer, Maria Hönigschmied, geschrieben, »so ist doch keiner ihrer gefeierten Brüder, von dem kleinbürgerlichen Pinsler Böll über Walser bis zu dem skurrilen Geschichtensamml[er] Grass, imstande, einen wirklich großen Roman über die heutige Gesellschaft und die industrielle Welt zu erzählen«. [8] Noch deutlicher wurde er in einem Brief an den Veranstalter. Die These, »der eigentliche Literat habe nur aus seinem persönlichen und inneren Lebenskreis heraus zu berichten«, sei »kompletter Nonsens«. Thorwald schlug vor, in absehbarer Zeit eine »echte Schlacht Sachbuch – Literatur zu schlagen«. Dazu sei es bisher nicht gekommen,

teils weil ein grosser Teil der Sachbuch-Verfasser Auftragsschriftsteller sind, die mit einem begrenzten Vorschuss in der Tasche, einem vorgeschriebenen Thema auf dem Tisch und einem kurzen Termin im Nacken ohne Freiheit ihr Werk verrichten, teils weil die reinen Verfechter der Literatur aus Arroganz oder Unkenntnis nicht bereit waren, in ernsthafte Gefechte einzutreten. Die meisten betrachteten es als gerechten Lohn für ihren Genius, dass der Umsatz von Sachbüchern ihren Verlegern die Möglichkeit gab, die literarische Publikation zu finanzieren. [9]

Dabei seien die deutschen Schriftsteller der Gegenwart bestenfalls »bejammernswert«. »Im Verhältnis zu unserer heutigen sogenannten Elite waren […] Männer wie Heinrich Mann und Jakob Wassermann […] Giganten«. Sich selbst hielt Thorwald dagegen in beiden Feldern für kompetent, »in dem einen praktisch, in dem anderen – wenn ich mich so ausdrücken darf – geistig«. [10]

In diese doppelte Abgrenzung zu und Annäherung an Wissenschaft und Literatur, deren Bedeutung sich mit dem Willen des alternden Autors steigerte, »etwas dauerhaftes zu schaffen, was literarisch und / oder historisch Bestand hat«, scheint Vorderhand auch Thorwalds seit den 1970er Jahren wachsende Manie zur fortwährenden Überarbeitung bereits fertiger Texte zu gehören. [11] So debattierte er mit seinem Verlag noch 1998 über die bessere »Erzählform« für sein Buch über die Geschichte der Frauenheilkunde, das bereits in den frühen 1970er Jahren begonnen wurde. Und immer wieder verzögerte sich aufgrund neuer Erkenntnisse, bislang nicht ausgeschöpfter Quellen oder inzwischen aufgetauchter Experten das Erscheinen seiner Bücher.

Jedoch lassen sich diese Umarbeitungen auch im Hinblick auf eine dritte, meist ungenannte Abgrenzungs- und Annäherungsgröße des Sachbuchs verstehen: den Journalismus. Denn nicht nur, dass die allermeisten Sachbuchautoren auf die eine oder andere Art auch journalistisch arbeiten und darüber hinaus auf die Multiplikation ihrer Bücher über journalistische Medien vielleicht noch mehr angewiesen sind als belletristische. Erfolgreiche Sachbücher müssen wie journalistische Beiträge Trends entdecken oder Themen setzen, die öffentliche Aufmerksamkeit versprechen. [12] Und diese Themen müssen zudem so dargestellt werden, dass das jeweils gegebene Informations-, Unterhaltungs- oder Bildungsversprechen eingelöst wird oder zumindest eingelöst zu werden scheint.

Beispielhaft zeigt das eines der letzten großen Umarbeitungsprojekte Thorwalds aus der zweiten Hälfte der 1990er Jahre. Nachdem 1995 zu seinem 80. Geburtstag und zum 50. Jahrestag des Kriegsendes eine Taschenbuch-Kassette mit den Bänden Es begann an der Weichsel, Das Ende an der Elbe und Die Illusion (erstmals 1952 unter dem Titel Wen sie verderben wollen) erschienen war, begann der Autor eine grundlegende Revision seiner ersten Nachkriegsbücher zu planen. Schon in den Jahrzehnten zuvor hatte Thorwald die Bücher nach und nach korrigiert, überarbeitet und in der Kernaussage entschärft – deutsches Leid und das von Deutschen anderen angetane Leid würden sich wie Schuld und Sühne verhalten, eine Sühne zudem, die die Schuld – so sie denn vorhanden war – getilgt hätte. [13] Nun aber begann er,

die Bände […] einer wirklich totalen Neufassung zu unterziehen. Ursprünglich beschäftigte mich dabei ja nur der Gedanke, dem Buch das zu geben, was ihm angesichts seiner frühen, noch von mancherlei Verschwiegenheit der Zeugen beeinflussten Entstehungsart fehlte und was praktisch auch heute noch in allen anderen Publikationen fehlt: der gespenstische zeitliche und örtliche Zusammenklang zwischen Flucht, Misshandlung, Vertreibung der Deutschen und der besessenen bis verzweifelten und brutalen Anstrengung der Hauptschuldigen auf deutscher Seite […], den Siegern Zeugnisse und Beweise für die Sünden deutscher Eroberung und germanischer Menschenvernichtung durch die Zerstörung Hunderter von Zwangsarbeits- und Vernichtungsstätten sowie den Transport oder die Todesmärsche überlebender Opfer nach Westen zu entziehen.

Neben das »gespenstische Zusammenspiel von Schuld und Sühne« seien jetzt »viele andere Dinge und Geschehnisse« getreten, die zu neuen Büchern führen würden.[15]

Zunächst scheint es sich um eine Umarbeitung ausschließlich aufgrund neuer Erkenntnisse zu handeln. Dagegen spricht jedoch, dass Thorwald bereits seit den 1950er Jahren bekannt war, dass die Todesmärsche in seinen Büchern fehlten. [16] Neues Wissen war also nur ein Grund für die Überarbeitung. Von Bedeutung dürfte daneben eine geänderte erinnerungskulturelle Situation gewesen sein. An Karl H. Blessing schrieb er: »Es ist eine Neufassung, in der keine Seite gleich bleibt, und geschrieben für eine Zeit, in der die Fragen der Wirklichkeit von damals immer wieder wach werden. Also ein neues Buch für eine neue Lesergeneration«. [17] Diese neue Lesergeneration hatte 1995 begonnen, Thorwalds Bücher als die eines »konservative[n] Autor[s]« zu kritisieren, der den »Ausgang« des Kriegs bedauere und so »eher jenen in die Hände [spiele], die aufrechnen und relativieren wollen«.[18]  Darauf galt es zu reagieren, nicht nur weil das nicht unbedingt die Absicht des Autors gewesen war, sondern vor allem, weil es die strategische Positionierung des Buchs betraf. Thorwalds Bücher sollten, so der Umschlagtext 1995, ein »wichtiges Werk zur Geschichte des zweiten Weltkriegs« sein. Der Waschzettel vermeldete gar ein »klassische[s] Werk«. [19] Um dieses Versprechen seriöser, gesicherter Information einlösen zu können, durften die Bände nicht als politisch-parteilicher Debattenbeitrag wahrgenommen werden und mussten daher an die geänderte öffentliche Wahrnehmung und Thematisierung des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs angepasst werden. Schon im Mai 1996 bat Thorwald den Verlag um die amerikanische Ausgabe von Daniel Jonah Goldhagens Hitler’s Willing Executioners, um die dort behandelte »barbarische[…] Welt der Todesmärsche von 1944 /45« in seinen Text einzuarbeiten. 1998 konnte er dann auf die »heutige Welle der Bewusstseinserweiterung und Auslegung der Hitler-Aera, von der Goldhagen-Episode über die Wogen um die Rolle der deutschen Wehrmacht bis zu dem ›Walser-Streit‹« verweisen, die eine überarbeitete Neuausgabe rechtfertigten. [20]

Trotz intensiver Lektüre (siehe Abbildung) und weit gediehener Vorarbeiten sollte dieser Plan indes nicht realisiert werden. Einem interessierten Leser schrieb Thorwald am 23. März 2000:

Ich habe in den vergangenen Jahrzehnten […] nie aufgehört, die Quellenarbeit, auf der die Bücher beruhen, fortzusetzen. So entwickelte sich in letzter Zeit eine vollständige totale Neufassung […], die im nächsten Jahr erscheinen sollte und handschriftlich in grossen Teilen bereits abgeschlossen war. Ein Christbaumbrand in unserem Haus am letzten Silvesterabend hat mit seinen Flammen die fertigen Teile miterfasst, und ich denke, dass ich nun zu alt geworden bin, um die Neufassung noch einmal zu beginnen. [21]

Lesespuren in einem Aufsatz über die Vertreibung
Lesespuren in einem Aufsatz über die Vertreibung

2005, zu »60 Jahren Kriegsende«, wie ein Aufkleber auf dem Buch vermeldete, erschien eine Ausgabe mit dem Bearbeitungsstand von 1995. Die Resonanz scheint nurmehr gering gewesen zu sein.

Gesamtauflage 1980

Thorwalds Sachbücher sind also im Spannungsfeld zwischen journalistischer Gegenwartssensibilität, literarischem Gestaltungswillen und wissenschaftlich-historischem Anspruch positioniert. Dass Autoren und Bücher agieren, indem sie Themen setzen, Kontroversen anstoßen und Wissen situieren, dass sich Sachbücher – die Bemühungen und kommunizierten Absichten von Autoren und Verlagen ebenso wie die Strategien der Texte – auch umgekehrt als Indizien lesen lassen, dass Sachbücher daher privilegiert Auskunft geben können über kulturelle Konjunkturen, gesellschaftliche Gestimmtheit und kommode Erzählweisen, zeigen die Beiträge zu diesem Heft. Anhand des prominenten Beispiels Jürgen Thorwald, dessen »Auflagenhöhe« (siehe Abbildung) schon 1980 auf 14 Millionen geschätzt wurde, anhand seiner Bücher zur Medizingeschichte, zur Kriminologie und zur Zeitgeschichte, anhand seiner Beziehung zur Organisation Gehlen, aus der der Bundesnachrichtendienst hervorging, und zum Droemer Verlag entsteht die exemplarische Werkbiografie eines Sachbuchautors der Bundesrepublik und damit auch eine kleiner Ausschnitt einer empirisch gegründeten Kulturgeschichte.

Dass das möglich war, danke ich vor allem der Witwe Jürgen Thorwalds, Frau Hannelore Thorwald, die den Nachlass des Autors auf meine Anregung der Staatsbibliothek zu Berlin überlassen und so der Forschung zugänglich gemacht hat. Auch für die Genehmigung zur Publikation und für viele weitere Auskünfte sei ihr gedankt. Sofern nicht anders angegeben stammen alle Briefe von (dies sind in der Regel Durchschläge) und an Thorwald, sämtliche Manuskripte und die allermeisten Zeitungsbeiträge, Rezensionen und Werbematerialien aus dem Nachlass. Daher wurde durchgängig auf die explizite Quellenangabe verzichtet. Mit dem im Rahmen der Arbeiten an diesem Heft erstellten Inventar, das in der Staatsbibliothek zugänglich ist, lassen sich die Archivalien bei Bedarf lokalisieren.

Mit freundlichen Auskünften geholfen und Abdruckerlaubnisse erteilt haben außerdem Karin Bürger (Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam), Erik Droemer, Maria Hönigschmied, Dr. Thekla Kluttig (Staatsarchiv Leipzig), Dr. Angelika Keune (Humboldt-Universität zu Berlin), Franz Mehling, Dr. Herbert Neumaier, Wilhelm Rosenbaum, Dr. Karl-Friedrich Schmid, Dr. Peter Sillem (S. Fischer Verlag Frankfurt/M.), Dr. Hermann Staub (Historisches Archiv des Börsenvereins Frankfurt/M.), Peter Stoll, Michaela Ullmann (University of Southern California Los Angeles) und Dr. Jutta Weber (Staatsbibliothek zu Berlin). Trotz intensiver Suche haben nicht alle Rechteinhaber ermittelt werden können. Wir bitten um Verständnis und gegebenenfalls Kontaktaufnahme mit der Redaktion.

Gedankt sei schließlich den Autorinnen und Autoren, die sich dem Thema Jürgen Thorwald aus der Perspektive ihrer jeweiligen Interessen angenommen haben, und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern von drei Lehrveranstaltungen, die zu diesem Heft beigetragen haben. In einem Projektseminar des Masterstudiengangs Deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin wurde der Nachlass gesichtet und inhaltlich erschlossen. Die Teilnehmerinnen einer Übung im Magisterstudiengang Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben die Korrespondenz Thorwalds mit seinem Verlag ausgewertet. Ausdrücklich erwähnt sei die Mitarbeit von Dominique Conte, deren Text leider nicht erscheinen konnte. Im Rahmen einer Typographie-Übung im Magisterstudiengang Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wurde das Layout gestaltet. Hierfür danke ich besonders Dr. Albert Ernst und Hanne­rose Mandik.

Schon mit dem letzten Heft ist Stephan Porombka aus dem Kreis der Herausgeber ausgeschieden. Nun können wir Prof. Dr. Ute Schneider (Mainz) und Michael Schikowski (Köln) neu begrüßen, die künftige Hefte von Non Fiktion tatkräftig begleiten und bereichern werden.

Berlin und Mainz im November 2011

David Oels

[1] Georg Schneider: Rezension zu Die Patienten. In: Die Tat vom Juni 1971. Manuskript im Nachlass Thorwald. Staatsbibliothek zu Berlin.

[2]  Jürgen Thorwald: Zwischen den Kategorien oder Phantasie und Wirklichkeit. Reminiszenzen eines sogenannten deutschen »Sachbuch-Schreibers«. Manuskript.

[3] Jürgen Thorwald: Dichtung und viel Wahrheit. Über die Schwierigkeit, Sachbücher zu schreiben. In: Deutsche Zeitung / Christ und Welt vom 5.11.1971.

[4] Vgl. den Beitrag von Janine Katins in diesem Heft und meinen Aufsatz: »Dieses Buch ist kein Roman«. Jürgen Thorwalds »Die große Flucht« zwischen Zeitgeschichte und Erinnerungspolitik. In: Zeithistorische Forschungen 6 (2009) 3, S. 367–390, hier S. 380–386.

[5]  Thorwald: Dichtung und viel Wahrheit (Anm. 3).

[6] Wtf.: Autoren fühlen sich zur Schau gestellt. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 26.1.1979.

[7] Jürgen Thorwald an Marcel Reich-Ranicki vom 29.1.1979.

[8] Jürgen Thorwald an Maria Hönigschmied vom 17.1.1979.

[9] Jürgen Thorwald an Wilhelm Hortmann vom 4.2.1979.

[10] Ebd.

[11] Christian W. Schmitt: »Die Bestsellerei interessiert mich nicht mehr.« In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel (Frankfurt/M.) 41 (1985) H. 31, S. 1059f., hier S. 1060.

[12] Jürgen Thorwald an Peter Schaper vom 1.1.1998.

[13] Oels: »Diese Buch ist kein Roman« (Anm. 4), S. 390.

[14] Jürgen Thorwald an Klaus Fricke vom 26.11.1996.

[15] Ebd.

[16] Vgl. Jürgen Thorwald: [Weg zum Gewürz] 1988. Manuskript.

[17] Jürgen Thorwald an Karl H. Blessing vom 18.12.1997.

[18] Jochen Münchmeyer: Neue Sachbücher vorgestellt. NDR. Sendung vom 23.7.1995; Oels: »Diese Buch ist kein Roman« (Anm. 4), S. 375.

[19] Jürgen Thorwald: Es begann an der Weichsel. Flucht und Vertreibung der Deutschen aus dem Osten. München 1995.

[20] Jürgen Thorwald an Klaus Fricke vom 3.5.1996; ders. an Peter Schaper vom 15.12.1998.

[21] Jürgen Thorwald an Oliver Pasch vom 23.3.2000.